Montag, 26. April 2010

Schreiben für das Schreiben

Schreiben um des Schreibens willen. Ich habe das Gefühl ich drehe mich in den letzten Texten nur um mich selbst. Ich habe Ideen im Kopf, doch ich trau mich nicht mit ihnen anzufangen. Irgendwo bin ich doch noch Perfektionist geworden und, wenn meine Wörter keinen natürlichen Fluss ergeben, sind sie nicht gut und werden von mir nicht gewürdigt. Ideen sind flüchtige Blitze in meinem Gehirn, die ich zwar zufassen kriege, bei denen es mir aber nicht gelingt sie in ein festes, stabiles Konstrukt zu zwängen. Sie bleiben in ihrer labilen, durchsichtigen Form erhalten, so wie ich sie kriege und anstatt am Konstrukt bzw. dem Gerüst meiner Ideen zu arbeiten, schreibe ich über das schreiben.

Schreibe über das Denken und schreibe kleine Verse bzw. Sprüche auf, die ein Gefühl beschreiben, was sich in meinem Körper momentan eingenistet hat. Sehnsucht. Ich weiß ich hab schon einen ganzen Text über die Sehnsucht geschrieben, aber momentan scheint meine Mentalität auch nicht die stärkste zu sein. Natürlich ist sie genau so gefestigt, wie immer, jedoch nicht in einem Bereich. Meiner Gefühlswelt bzw. dem was ich für andere Menschen fühle. „Ich verlasse die Welt mit kaltem Herz. Ich fragte: Gibt es dich und die Antwort war ein Nein.“
Mit der Zeile verbinde ich jetzt sogar Assoziationen von anderen Menschen, so kam die Frage auf, wie ich auf Texte käme und ich antwortete, dass ich entweder genial sei oder wahnsinnig.
Ich glaube allein wegen eventuell späterer höher Auflagenzahl sollte ich darauf plädieren, dass ich wahnsinnig bin. Wer will denn nicht ein Buch eines Wahnsinnigen in seiner Wohnung haben. Freunde kommen einen besuchen, sehen meinen Buchtitel und fragen: „ Ist das nicht der Verrückte? Der Verrückte der schreibt?“ Und die Besitzer des Buches können dann antworten: „Er ist der einzige bekannte Verrückte, der solche Bücher schreibt. Er ist der neuste Trend momentan.“
Tja man darf ja nochmal träumen... In Wahrheit schreibe ich für mich selbst und, wenn mir jemand sagt, dass ich schreiben könne, kann er das von mir aus denken, doch ich halte mich weder für besonders begabt, noch für einen guten Autor. Ich halte mich für sogar für schlechter als den Standard, aber vielleicht bin ich ja auch einfach nur wahnsinnig und unter- oder überschätze mich. Vielleicht bin ich auch nur der geschmacklose Absatz aus dem Kaffeefilter für den keiner Verwendung hat, der aber trotzdem immer und allgegenwärtig ist.
Und im übrigen die Götter kotzen noch immer...

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